Die Zeit der Grafen von Wertheim und Hanau
 
 
In den Jahren von 1250 bis 1275 gelangte der Reichsbesitz um Prozelten nach und nach in die Hände der Grafen von Wertheim und Hanau, die ihn gemeinsam verwalteten. Reinhard I. von Hanau verkaufte seinen Anteil in den folgenden Jahren an die Herren von Wertheim, die schließlich Alleinbesitzer waren. "Dafür trat eine neue Teilung ein, als Graf Poppo IV. von Wertheim 1281 starb. Die herrschaft Prozelten wurde nun im Rahmen der Grafschaft von Wertheim geteilt unter Graf Rudolf II. und den drei Töchtern Poppos IV., und zwar in der Weise, daß Rudolf drei Sechstel (die Hälfte), seine Nichten (Elisabeth, Kunigunde und Mechthild) jeweils ein Sechstel erhielten. Sofort brachen Erbstreitigkeiten aus , die bis etwa 1320 anhielten. Der Ort Breitenbrunn fiel an Mechthildis, die mit Gottfried von Schlüsselberg verheiratet war, und nach deren Tod an ihre Tochter Elisabeth und deren Gemahl Graf Conrad von Vaihingen, der später seien Besitzungen in diesem Raume dem Deutschen Orden verkaufte." (Störmer 1983).
 
Wie aus der Verkaufsurkunde von 1319 ersichtlich it, waren die Dörfer "Vulenbach und Breitenbrunnen ... von alter zu Brotselden gehoerent". Es ist dort zu lesen, daß in den Verkauf "lute (Leute) und gut mit aller gülte, acker, wisen, weide, wazzer (=Gewässer), holtze (=Wald) und gerichte in velde (=Feld) und in Dorfe, gesuchte und ungesuchte, mit allem dem rechte, als wir ez her haben brachte", einbezogen waren. Breitenbrunn ging in den Besitz des Deutschen Ordens über.


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