Die Zeit
nach dem Kriegsende 1945
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1.und 2.04.1945 | Zerstörung von 7 Wohnhäusern und 12 Scheunen durch amerikanische Artillerie nach dem sinnlosen Widerstand von General a.D.Gaul mit einer Gruppe deutscher Soldaten |
8.05.1945 | Kriegsende. 45 Breitenbrunner Männer kehrten nicht zurück. Die Überlebenden kamen zumeist in Kriegsgefangenschaft. Der Aufbau der zerstörten Häuser begann, obwohl baumaterial kaum zu bekommen war. Es herrschte Chaos in allen ebensbereichen: Nächtliche Ausgangssprre in den ersten Wochen, Stromsperre, keine Treibstoffe, Einkauf nur mit Lebensmittelkarten und Bezugsscheinen möglich, alle Brücken zerstört, freie Bewegung nur im Umkreis von 6 Kilometer um den Wohnort, Schwarzhandel und Tauschgeschäfte blühten, Tabak war zahlungsmittel |
7.04.1945 | Nur eine Woche nach dem Einmarsch der Amerikaner wurde Wilhelm Schwesinger aus Miltenberg zum Landrat für die Landkreise Miltenberg, Obernburg und Marktheidenfeld von der Militärregierung bestimmt. Dies war ein Glücksgriff für den Spessart. Er hatte internationale Erfahrung, wirtschaftlichen Weitblick und beherrschte deie englische Sprache. Er ließ 2,62 Millionen Reichsmark Notgeld drucken. Es war vom 15.4.1945 bis 31.7.1945 gültig. Im Spessart galten während dieser Zeit drei Währungen: Die alte Rentenmark (Reichsmark), das Geld, das die Alliierten herausgegeben hatten und das Schwesinger-Notgeld. |
April 1945 | Josef Fecher wurde von der Militärregierung zum kommissarischen Bürgermeister von Breitenbrunn bestimmt. Er war nur wenige Wochen tätig, dann wurde Otto Löber mit dem Amt des 1.Bürgermeisters betraut. |
27.07.1945 | Dr.Hans Wutzlhofer wurde zum Landrat für den Landkreis Marktheidenfeld (bis 22.06.1946), zu dem Breitenbrunn bis 1.07.1972 gehörte. |
14.09.1945 | Im Auftrag des Landratsamtes Marktheidenfeld und der Genehmigung durch die Militärregierung wurden Josef Hörnig, 2.Bürgermeister, Franz Zwiesler, Otto Glock, Anton Grein, Wilhelm Braunwarth und Wilhelm Rohe zu Gemeinderäten bestellt. Nach der Verordnung der Militärregierung durfte kein Mitglied der NSDAP ein öffentliches Amt bekleiden. |
22.06.1946 | Hans Kissner wurde zum Landrat im Landkreis Marktheidenfeld gewählt, wegen "Unregelmäßigkeiten" zeitweise vom Dienst suspendiert. |
29.10.1946 | 1.Volkszählung nach dem Krieg. Im Landkreis Marktheidenfeld waren 7.027 Flüchtlinge und Heimatvertriebene untergebracht worden. Das sind 17,3 % der Bevölkerung. |
1946 | Gründung der "Fränkischen Trachtenkapelle Breitenbrunn e.V." |
4.07.1946 | Wiedergründung der "Sportfreunde Breitenbrunn e.V." |
20.06.1948 | Währungsreform. |
19.08.1948 | Leo Baunach wurde zum Landrat im Landkreis Marktheidenfeld gewählt. (bis 8.03.1964) |
13.09.1950 | 2.Volkszählung nach dem Krieg. Breitenbrunn hatte 508 Einwohner, darunter waren 63 Heimatvertriebene. |
1951 | Erste Teerung der Ortsstrasse durch den Landkreis. |
1952 | Mühle und Schneidmühle brannten ab. |
1954 | 1.Baulandumlegung. Flurabteilung: "Krummenäcker" (Heute: Mühlenstrasse), 16 Bauplätze. |
20.01.1954 | Gründung des Kirchenbauvereins. |
25.07.1954 | Änderung des alten Streurechtes: Jeder Rechtler erhält künftig Stroh, das von der Forstbehörde statt Waldlaub zur Verfügung gestellt wird. Das Stroh mußte am Güterbahnhof in Faulbach abgeholt werden. |
9.02.1955 | Der Schweinehirt Peter Blank wurde für 40-jährige Dienstzeit gehrt. |
1956 | Wendelin Vögtle wurde Bürgermeister. |
1956 | Bau der Dreschhalle. |
1956 | Peter Blank hütete zum letztenmal die Schweine. Breitenbrunn war einer der letzten Spessartorte, der das alte Recht der Waldweide nutzte. Der letzte Säuhirt starb 1958. |
1957 | In der Schustersgasse (=Strasse Richtung Altenbuch) wurde die 1902 gebaute Wasserleitung erneuert. Die Häuser am Südausgang des Dorfes wurden mit der Ortsleitung verbunden. Sie waren bisher von der Faulbacher Leitung versorgt worden. |
1958 | Die Gemeinde erwarb das Forsthaus vom Forstamt Altenbuch für 28.000 DM. Dafür wurde ein Einfamilienhaus an der Strasse nach Altenbuch gebaut. 1969 kaufte die Kirchengemeinde das Forsthaus für 52.000 DM zur Verwendung als Jugendheim. |
1958 | 2.Baulandumlegung: Flurabteilung: "Ober dem Dorf" (Heute: Untere Bergstrasse...) |
26.und 27.09.1959 | Einweihung der neuen Kirche durch Bischof Josef Stangl. |
1960 | August Platz wurde Bürgermeister. |
8.03.1964 | Albin Niklaus wurde der letzte Landrat im Landkreis Marktheidenfeld. (bis 30.06.1972). |
1964 | Bau der Kanalisation in der Hauptstrasse. Dabei wurde auch die Wasserleitung von 1902 erneuert, auf beiden Seiten der Straße die Gehsteige angelegt und die Straße mit einer Teerdecke versehen. |
Ende der 60er Jahre | Die gemeindliche Bullenhaltung wurde aufgegeben. (1971 schloß die Gemeinde einen Vertrag mit der besamungsstation in Neustadt/Aisch). |
1964 | Gründung der Wassergruppe Stadtprozelten. |
28.-30.05.1966 | Heimatfest, veranstaltet vom Kirchenbauverein. |
1967 | 3.Baulandumlegung. Flurabteilung: "Ober dem Dorf", im Rötlein. (Heute: Sebastianusstraße, Mittlere Bergstraße, Waldstraße...) |
1967 | Die Sandackerstraße wurde mit Gehsteigen ausgebaut und geteert. |
1967 | Ablösung der Streurechte im Spessart für 80.000 DM (Die Ablösesumme wurde für den Bau der Wasserleitung im Zweckverband verwendet). |
5.08.1970 | Die bayerischen Bekenntnisschulen in den gemeinden Breitenbrunn, Faulbach und Neuenbuch wurden aufgelöst. Gleichzeitig wurde ein Schulverband gegründet. |
24.06.1972 | Einweihung der Verbandsschule Faulbach. |
1.07.1972 | Landkreisreform: der Landkreis Marktheidenfeld wurde aufgelöst. Die Landkreise Karlstadt, Lohr und Marktheidenfeld bilden den neuen Landkreis Main-Spessart. Die Gemeinden Altenbuch, Breitenbrunn, Dorfprozelten, Faulbach, Neuenbuch und Stadtprozelten aus dem Kreis Marktheidenfeld kamen zum Landkreis Miltenberg. Karl Oberle wurde Landrat (bis 18.03.1986). |
1972 | Die alten Mast- und Waldweiderechte wurden abgelöst für 2.400 DM. Das Holzrecht besteht heute noch. |
1972 | Willibald Löber wurde Bürgermeister. |
1973 | Einweihung des Kinderspielplatzes an der Kirche. |
1973 | Beginn der 4.Baulandumlegung. Flurabteilung: "Brunnenäcker" (Heute: Görgenstraße, Brunnenstraße, ...) |
1973/74 | Bau des Forstweges im Hohberg (vom Waldrand durch die Abteilung "Weißer Stein" zum "Steinkrümpele"). |
1973/1975/1979 | Die Dorflinde mußte restauriert werden. |
1974 | Die Gemeinde kaufte Grundstücke zur Errichtung eines Jugendzeltplatzes. |
1970-1975 | Die Firma Weber, Bürgstadt, plante den Abbau von Kies im Bereich der Flurabteilungen "Unter dem Dorf" und "Große Wiese". |
1.01.1976 | Eingemeindung Breitenbrunns. Breitenbrunn wurde juristisch ein Ortsteil Faulbachs. Es hat keine eigene Verwaltung mehr. Im ersten gemeinsamen Gemeinerat waren aus Breitenbrunn Karl Beer, Bruno Fecher, Josef Kohlmann, Hermann Platz und Hermann Schick (3.Bürgermeister) |
1975-1982 | Bau der Spessarthalle. |
18.11.1990 | Einweihung des neuen Friedhofs. |
1996-1998 | Ausbau der Kreisstraße Braselburg - Breitenbrunn - Altenbuch. |
2000 | 750 Jahre
Breitenbrunn: Feier zur erten Nennung Breitenbrunns im Koppelfutterverzeichnis
von 1250. Der Ortsname Breitenbrunn leitet sich von einer Quelle ab. So ist es naheliegend, daß sich die Einwohner des Ortes zum Jubiläum einen neuen Brunnen errichten. Entwurf und Ausführung der Anlage sind von Alexander Schwarz aus Dorfprozelten |