Die neue Kirche
 
Nach 1945 fanden zahlreiche Heimatvertriebene und Flüchtlinge im Dorf eine neue Bleibe. der Ort vergrößerte sich, die Bevölkerung nahm zu (1952: 462 Einwohner, darunter 84 Heimatvertriebene). Die alte Kriche wr zu klein geworden und entsprach auch nicht mehr neuzeitlichen liturgischen Ansprüchen. Der Neubau einer Kirche wurde immer dringlicher.
 
Um die Finanzierung eines Gotteshauses zu sichern, wurde am 20.1.1954, am Fest des heiligen Sebastian, ein Kirchenbauverein gegründet. Die Pläne zur neuen Kirche fertigte Dipl.-Ing. Fritz Lill, Würzburg-Köln. Die Baugenehmigung durch die bischöfliche Behörde erfolgte am 20.8.1957.
 
Der erste Spatenstich wurde am 1.12.1957 von Stadtpfarrer Edwin Beck, Stadtprozelten, vorgenommen. Es assistierten ihm Kuratus Elmar Happ, Breitenbrunn, Pfarrer Hans Abler, Faulbach und Pfarrer Franz Krug, Dorfprozelten. Unter der Bauleitung von Architekt Willi Goldhammer aus Aschaffenburg ging der Bau rasch voran. Schon am 20.4.1958 konnte Dekan Xaver Kunzmann den Grundstein legen. Richtfest war am 7.9.1958.
 
Hochherzige Stifter ermöglichten, schon vor der Vollendung des Kirchenbaues die Anschaffung von drei neuen Glocken. Sie wurden von der Glockengießerei Otto in Bremen im Jahr 1959 gegossen und am 12.Juli 1959 durch Dekan Xaver Kunzmann geweiht.
 
Das Geläute erklingt in den Tönen:
a''-Christusglocke
d''-MArienglocke
f''-Wendelinsglocke
c'''Sebastiansglocke
Durchmesser 92 cm; 521 kg
Durchmesser 69 cm; 216 kg
Durchmesser 58 cm; 127 kg
Durchmesser 56 cm; 120 kg
 
Die letztgenannte Glocke trägt die Umschrift: "St.Sebastianus, patronus nostrae ecclesiae, ora pro nobis" (St.Sebastian, Patron unserer Kirche, bitte für uns) und wurde 1951 von der Firma Karl Czudnochowsky in Erding gegossen. Sie erklang schon in der alten Kirche.
 
Am 26./27.9.1959 wurden Kirche und Altar von Bischof Dr.Josef Stangl geweiht.
 
Die Innenausstattung des Gotteshauses (Wehner 1994):
 
Tabernakel, Altarkreuz, Leuchter und Ewiges Licht (Gold- und Silberarbeiten mit Bergkristall) von Josef Amberg, Würzburg.
 
Madonna mit Kind (Buntsandstein) und Kreuzweg von Paul Löhr, Breitenbrunn
 
Pieta, St.Sebastian und St.Josef mit Jesukind (Holz) aus dem 20.Jh.
 
Zwei Farbglasfenster (Krönung Mariens und Taufe des äthiopischen Kämmerers durch den Diakon Philipp) nach Entwürfen von Richard Reiß, Obernburg, ausgeführt von A.Steinruck, Würzburg
 
Haupttüre von Metallbildhauer Bernhard Vogel, Aschaffenburg
 
Standsteinrelief über dem Hauptprotal von Franz Martin, Würzburg, 1958, zeigt den Kirchenpatron, den hl.Sebastian
 
Die Orgel mit 6 Registern wurde 1855 von Wilhelm Beyer, Schweinfurt, gebaut. Sie wurde 1959 restauriert und durch die Firma Weise, Plattling, um 6 Register erweitert.
 
1998 wurde das Gotteshaus gründlich restauriert.

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